Deutsche Gesellschaft für Öffentliches Gesundheitswesen
9.11.2023
Die Arbeit im Öffentlichem Gesundheitsdienst (ÖGD) soll sich künftig noch stärker auf wissenschaftliche Daten und Leitlinien stützen. Das hat die Deutsche Gesellschaft für Öffentliches Gesundheitswesen (DGÖG) nach einem gemeinsamen Fachsymposium am 03. November mit der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen (AÖGW) in Düsseldorf bekannt gegeben.
„Viele Daten werden bereits erhoben – auf kommunaler und auf überregionaler Ebene. Wichtig ist nun, daraus evidenzbasierte Handlungsempfehlungen und Leitlinien für die Arbeit der Gesundheitsämter vor Ort abzuleiten“, sagte die Vorsitzende der DGÖG, Dr. Susanne Pruskil.
Die Leiterin der Abteilung Öffentliche Gesundheit im Bundesministerium für Gesundheit (BMG), Dr. Ute Teichert, begrüßte in ihrem Eingangsvortrag die Aktivitäten der DGÖG. „Der ÖGD benötigt evidenzbasierte Medizin und Leitlinien für die Arbeit vor Ort“, sagte sie. Dafür sollten alle Verbände und Institutionen im ÖGD ihre Kräfte bündeln und gemeinsam die entsprechenden Projekte und Forschungsvorhaben angehen, betonte die BMG-Abteilungsleiterin.
Laut dem Vorsitzenden des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Dr. Johannes Nießen, kann die zunehmende Wissenschaftsausrichtung des ÖGD auch die Nachwuchsgewinnung fördern. Wichtig sei, bei der Zusammenarbeit von Gesundheitsämtern und Hochschulen Projekte zu etablieren, die interessierte Nachwuchskräfte und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bearbeiten könnten, sagte er in Düsseldorf.
Die kommissarische Leiterin der AÖGW, Prof. Dr. Dagmar Starke, wies darauf hin, dass die Evidenzbasierung im ÖGD ein Schwerpunkt der Arbeit in der Akademie und bereits seit dem Jahr 2018 auch im Leitbild für den ÖGD verankert ist.
Nach vier Impulsvorträgen diskutierten Expertinnen und Experten aus den Bereichen evidenzbasierte Medizin, Leitlinienentwicklung, Sozialepidemiologie und Öffentliche Gesundheit in hybriden Workshops und einer abschließenden Paneldiskussion mit den rund 200 Teilnehmenden die Bedeutung und bessere Verankerung der Evidenz für die verschiedenen Fachrichtungen der Gesundheitsämter.
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